Man schrieb den 25. Mai 1919, als Fridolin Dentzer, Philipp Lorch, Otto Wolf, Wilhelm Benekam, Ludwig Huber, Karl Eberhard, Oskar Mathes, Jakob Bauernfeind und Adolf Paul die Gründung des Fußballvereins endgültig beschlossen. Kurios in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass man im Hinblick auf die Vereinsgründung keinen Sportfreund zur Verfügung hatte, der die Spielregeln kannte. Da erinnerte sich Fridolin Dentzer, der Wortführer der Versammlung, seines Freundes Alfred Rillmann, den er als den entscheidenden Mann bezeichnete, da dieser in den Jahren 1912-1915 beim VfB Zweibrücken gespielt hatte. Somit muss auch Alfred Rillmann, der nur wenige Tage später zu diesem Kreis fand, als Mitbegründer des VfB gelten, zumal er es war, der ihm den Namen „Verein für Bewegungsspiele“- VfB zu geben vorschlug, was dann gebilligt wurde. So ging es zunächst auf „Spielersuche“, was bei der vorhandenen Spielfreudigkeit der hiesigen Jugend kein allzu großes Problem war. Am 07.07.1919 erschien im „Annweiler Wochenblatt“ folgende erste Annonce:

„Verein für Bewegungsspiele Annweiler“, Übungsstunden im Fußballspielen finden auf dem Platze am alten Güterschuppen, beginnend  abends um halb acht, folgendermaßen statt: Montag und Donnerstag für Anfänger, Dienstag für Fortgeschrittene. Um zahlreiches Erscheinen wird ersucht, Sportfreunde sind eingeladen. (Behördlich genehmigt), die Spielleitung.

Wenig später, am 16.07.1919 stand wiederum in der Lokalpresse zu lesen:

„Dass es auch unter den schwierigsten Verhältnissen noch möglich ist, Zeit und Gelegenheit zu frohem Spiele zu finden, dafür liefert uns der erst kürzlich ins Leben gerufene VfB den besten Beweis. Seine Haupttätigkeit erblickt der Verein im Fußballspiel und erweckt damit unter der hiesigen Jugend reges Interesse, wovon die stets steigende Mitgliederzahl das beste Zeugnis abgibt. Wer wollte auch heute noch die heilbringende Wirkung des Sportbetriebes, der einen überaus wohltuenden Einfluss auf Körper und Geist ausübt, bestreiten? Heraus aus den dumpfen Stuben, schließt Euch dem VfB, der einen edlen Zweck verfolgt, an, tretet aktiv oder passiv bei, und verhelft der Sportsache zur recht gedeihlichen Entwicklung!“

Bei der ersten Mitgliederversammlung am 11.10.1919 im Lokal Ludwig Glaser (früher Benekam), zählte der VfB schon an die 100 Mitglieder. Aus der Wahl gingen als erste Vorstandschaft des VfB hervor:

1. Vorstand: Georg Brandenburger, 2. Vorstand: Oskar Mayer, 1. Spielführer: Alfred Rillmann, 2. Spielführer: Hermann Trautmann, 1. Schriftführer: August Neumann, 2. Schriftführer: Otto Wolf, 1. Kassier: Fridolin Dentzer, 2. Kassier: Emml Lösch, Ballwart: Walter Habel, Beisitzer: Heinrich Seebach, Richard Bärsch und Ludwig Huber